In einer rassigen Partie beim Tabellenführer EV Fürstenfeldbruck zogen die Flößer am Freitag Abend den Kürzeren und mußten sich mit 7:4 geschlagen geben. Sehr unglückliche Gegentreffer und mangelhafte Chancenauswertung gaben dabei den Ausschlag. Am Faschingssonntag um 17:00 Uhr gibt es allerdings gleich die Möglichkeit zur Revanche, denn auch dann heißt der Gegner Fürstenfeldbruck.

Das Spiel hatte noch gar nicht richtig begonnen, da jubelten die Hausherren zum ersten Mal: Landon Olson brachte in der zweiten Minute irgendwie den Puck im Lecher Tor unter, niemand im Städtischen Kunsteisstadion zu Fürstenfeldbruck konnte jedoch rekonstruieren wie ihm das gelang. Beide Mannschaften lieferten sich daraufhin einen munteren Schlagabtausch und erspielten sich jeweils gute Torchancen. Doch auch die beiden Torhüter Lukas Bauer (ERC) und Valentin Mohr (EVF) zeigten sich auf der Höhe und hielten ihre Tore bis dahin sauber. Die größte Möglichkeit für den ERC hatte Cameron Roberts kurz vor der ersten Pause freistehend vor dem Fürstenfeldbrucker Tor, doch Mohr blieb in dieser Situation Sieger und rettete für die Crusaders die knappe Pausenführung.

In den zweiten Spielabschnitt starteten die Flößer im Hurrastil und Josef Bayrhof bzw. Paolo de Sousa hatten den Ausgleich auf dem Schläger. Doch im Gegenzug ähnlich wie beim ersten Treffer, stocherte Andreas Killian die Scheibe in der 23. Minute zum 2:0 am verdutzten Lukas Bauer vorbei ins ERC-Tor. Die Lecher wehrten sich, und Paolo de Sousa scheiterte in der 24. Minute mit einem Lattentreffer. Dann hielt Lukas Bauer die Flößer im Spiel, als er einen Alleingang entschärfte (29.). Doch direkt in der nächsten Szene erhöhte Kresimir Schildhabel mit einem Kontertor zum 3:0 für den EVF. Zwei Glückstreffer und blitzsauberes Kontertor – der EV Fürstenfeldbruck zeigte warum er an der Tabellenspitze steht: Die Münchener Vorstädter waren einfach cleverer im Abschluss. Doch die Flößer machten nun mächtig Druck und Paolo de Sousa scheiterte zunächst abermals mit einem Pfostentreffer. In der 33. Minute war der Bann dann gebrochen: Paolo de Sousa (Cameron Roberts, Christoph Pfeiffer) verkürzte auf 3:1. Der ERC nun besser und nah dran am 3:2. Doch jetzt kam sehr viel Ruppigkeit ins Spiel, was mit einer handfesten Auseinandersetzung und minutenlangen Schiedsrichter-Diskussionen endete. Jeweils ein Spieler beider Mannschaften wurde zum Duschen geschickt und der Spielfluss der Lecher war erstmal wieder gebremst. Dann auch noch ein weiteres Kontertor für Fürstenfeldbruck in der 39. Minute durch Schildhabel zum 4:1. Das Drehbuch lief für den Tabellenführer, der wahrscheinlich selbst nicht wußte, warum er nach zwei Drittel mit drei Toren Vorsprung in Führung lag.

Zu Beginn des zweiten Drittels war der ERC Lechbruck klar tonangebend und konnte in der 44. Minute durch Paolo de Sousa zum 4:2 verkürzen. Die Lecher waren wieder dran, sie kämpften und spielten offensiv, doch die Crusaders konterten erneut mit Erfolg: Kresimir Schildhabel schoss in der 49. Minute das 5:2 für den EVF. Und sogleich ging es wieder in die andere Richtung: Cameron Roberts schnappte sich die Scheibe und zog mit hoher Geschwindigkeit ins gegnerische Drittel, spiele im richtigen Moment auf Marcus Köpf, der direkt abzog und mit einem Traumtor ins rechte Kreuzeck auf 5:3 verkürzte (50.). Dann war wieder der tschechische Kontingentspieler des EVF an der Reihe: Schildhabel erhöhte in der 51. Minute per Abstauber zum 6:3 für die Hausherren. Im prompten Gegenzug wurde Cameron Roberts im Alleingang aufs Brucker Tor zu Fall gebracht (52.) – Penalty für den ERC Lechbruck. Roberts führte den Penalty selbst aus, verzog aber wenige Zentimeter über die Latte! Noch in der selben Minute dann das 7:3 für Fürstenfeldbruck durch Köhler, wobei hier ein unnötiger Scheibenverlust in der ERC-Abwehr vorausging. Lechbruck aber kämpfte, war spielerisch ebenbürtig und ließ sich nicht hängen. Tobias Dressel (Marcus Köpf, Sebastian Weixler) verkürzte in der 55. Minute nochmal auf 7:4, doch letztlich war das Polster für die Oberbayern, teils dank glücklicher Tore, zu groß und so mußten die Lecher das Eis als Verlierer verlassen.

Der Unterschied in diesem Spiel war die bessere Chancenverwertung der Crusaders. Der ERC Lechbruck hat aber bereits am Faschingssonntag die Möglichkeit Revanche zu nehmen und seinen Anhängern einen erfolgreichen Abschluss der Heimsaison zu schenken. Um 17:00 Uhr beginnt dann das Rückspiel im Lechparkstadion gegen den EV Fürstenfeldbruck.

Nächste Spiele:
Sonntag, 19.02.2023, 17:00 Uhr: ERC Lechbruck – EV Fürstenfeldbruck
Freitag, 24.02.2023, 20:00 Uhr: EHC Bayreuth – ERC Lechbruck