Der ERC Lechbruck zeigte am Freitag gegen den EV Ravensburg eine gute Leistung und hatte den Heimsieg eigentlich schon fest in der Hand. Zwischenzeitlich lagen die Flößer mit 4:1 in Führung, bis eine Minute vor dem Ende stand es noch 5:4 für die Lecher. Dann konnten sich die Oberschwaben doch noch in die Verlängerung retten und waren in der Overtime cleverer.
Beide Teams gingen ersatzgeschwächt in die Partie. Zu den bereits bekannten Ausfällen auf Seiten des ERC, gesellte sich kurzfristig auch noch Gabriel Larivière-Piché, der sich krank abmelden mußte. Die Flößer spielten von Beginn an taktisch diszipliniert und kampfstark. Torhüter Christoph Lohr war ein starker Rückhalt. In der 11. Minute gingen die Lecher durch Maxime Danis (Christoph Pfeiffer) mit 1:0 in Führung. Steffen Kirsch konnte in der 13. Minute für Ravensburg ausgleichen. Es entwickelte sich ein schnelles und kampfbetontes Spiel, beide Mannschaften schenkten sich nichts. Mit 1:1 ging es in die erste Pause.
Auch zweiten Durchgang sahen die Zuschauer im Lechparkstadion ein tolles Landesligaspiel. Viele Torszenen, harte aber faire Zweikämpfe und eine Heimmannschaft die immer stärker in Fahrt kam. Tobias Dressel (Marcus Köpf, Jonas Seitz) konnte im Powerplay auf 2:1 erhöhen (30.). Marius Hack zog in der 34. Minute von halblinker Position ab und es schlug zum 3:1 für den ERC hinter EVR-Schlußmann Zwejnieks ein. Jonas Seitz (Maxime Danis) setzte in der 35. Minute noch einen drauf und netzte zum 4:1 für Lechbruck ein. Diesen verdienten Vorsprung brachten die Lecher in die zweite Pause.
Ravensburg stellte nun seine Reihen um und versuchte mehr Druck aufzubauen. Die Flößer standen aber gut und konnten zunächst die Angriffe der Gäste abwehren. Durch eine unnötige Aktion zogen die Lecher in der 48. Minute eine Strafzeit, die der EV Ravensburg zum 4:2 durch Schulz verkürzte. Der gleiche Spieler war es, der auch für den dritten Ravensburger Treffer verantwortlich war (49.). Dabei unterstützte die ERC-Abwehr durch einen leichtfertigen Scheibenverlust. Plötzlich stand das Spiel auf der Kippe. Und dann kam auch noch etwas Pech hinzu: Ein abgefälschter Schuß von Katjuschenko fand den Weg ins Lechbrucker Tor zum 4:4-Ausgleich in der 51. Minute. Die Flößer ließen sich aber nicht hängen, spielten weiter auf Sieg, wollten unbedingt die Punkte am Lech behalten. In der 57. Minute dann die erneute Führung zum 5:4 für Lechbruck durch Maxime Danis (Jonas Seitz). Jetzt ging es nur noch darum, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten, hinten sicher zu stehen. Das klappte auch gut – bis 65 Sekunden vor Ablauf der Spielzeit: Ravensburg schaffte tatsächlich noch den 5:5-Ausgleich durch Steffen Kirsch.
Es ging in die Verlängerung und da machte Ravensburg kurzen Prozess. Mit dem ersten Angriff sorgte erneut Steffen Kirsch für den Todesstoß. Die Gäste siegten mit 6:5 nach Verlängerung und entführten mit viel Glück zwei Punkte aus dem Lechpark. Immerhin nahmen die Flößer diesmal mit einem Punkt auch etwas Zählbares mit. Eine ganz bittere Niederlage für Lechbruck. Mit dieser guten und disziplinierten Leistung hätte der ERC diesmal mehr verdient gehabt.
Nächstes Spiel:
Sonntag, 11.02.2024, 17:00 Uhr: ERC Lechbruck – EV Pfronten