Dem ERC Lechbruck ist es gelungen, einen jungen und dennoch erfahrenen Coach zu verpflichten. Dieser trainierte in der vergangenen Saison den TSV Peißenberg in der Bayernliga und führte die Miners in die Aufstiegsrunde. Die Rede ist von Christian Kratzmeir, 46 Jahre alt, verheiratet. In seiner aktiven Spielerkarriere galt er als eisenharter Verteidiger, der für die Vereine TSV Peißenberg, EA Kempten, ESC Geretsried, EA Schongau und SC Forst aktiv war. Mit Forst und Schongau spielte er damals bereits in Lechbruck, was bei ihm einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat: „Im Lechparkstadion gegen den ERC aufzulaufen war nie angenehm. Lechbruck ist bekannt dafür 60 Minuten lang Gas zu geben, nie aufzugeben. Das ist eine Grundvoraussetzung, um erfolgreich zu sein.“
Seine Trainerkarriere begann er 2016 im Nachwuchs des TSV Peißenberg und blieb den Miners seitdem stets treu. „Ich habe als Spieler schon immer wie ein Trainer gedacht und konnte viel von meinen ehemaligen Trainern übernehmen. Wichtig ist aber, dass man seinen eigenen Stil entwickelt und authentisch ist. Auf drei Regeln baut alles auf: Disziplin, Respekt und Wille“, so Christian Kratzmeir. Zu seinen ehemaligen Trainern gehörten bekannte Namen wie Paul Sommer, Rudi Sternkopf, Ken Latta und Ignaz Berndaner.
Nun beginnt für Christian „Kalle“ Kratzmeir mit dem ERC Lechbruck ein neuer Abschnitt. Warum er sich für Lechbruck entschieden hat und was er vor hat, beantwortet er wie folgt: „Der ERC ist mir aus meiner aktiven Zeit als Mannschaft mit sehr viel Herz und Kampfgeist in Erinnerung. Das sind die entscheidenden Attribute, um erfolgreich arbeiten zu können und ich habe den Eindruck gewonnen, dass dies in Lechbruck der Fall ist. Zum Start übernehme ich natürlich ein neues Team, in dem ich jetzt noch erst wenige kenne. Gott sei Dank beginnen wir am kommenden Montag mit dem Eistraining, das macht das Kennenlernen einfacher. Ich möchte auch ein großes Lob an unseren Athletiktrainer Wolfgang Filser aussprechen, er übergibt mir eine fitte Mannschaft. Darauf werden wir nun aufbauen und die sechs Wochen bis zum Punktspielstart nutzen, dass wir 60 Minuten marschieren können. Auch taktisch werden wir einiges neu einstudieren, wobei ich klar sagen muss, dass das dauern und sicher nicht alles auf Anhieb gleich funktionieren wird. Was die Liga anbetrifft, sehe ich den amtierenden Meister SC Reichersbeuern und auch den Aufsteiger, den ERC Sonthofen, ganz vorne mit dabei. Danach kommen 4-5 Mannschaften, die um die weiteren zwei Aufstiegsrundenplätze streiten, dazu zählen auch wir. Jetzt werden wir damit beginnen die Mannschaft so hinzubekommen, dass wir erfolgreich sein werden.“ Für Christian Kratzmeir schließt sich übrigens der Kreis: Im Alter von fünf Jahren absolvierte er sein erstes Eishockeyspiel mit Peißenberg gegen den ERC im Lechbrucker Eisstadion.
Manfred Sitter, Vorsitzender des ERC Lechbruck, ist von Christian Kratzmeir überzeugt: „Ich freue mich, dass wir mit Christian Kratzmeir einen Trainer verpflichten konnten, der auch Angebote aus der Bayernliga hatte. Mit ihm werden wir den nächsten Schritt gehen und unsere Mannschaft weiterentwickeln. Er ist absolut geradlinig, zielorientiert, arbeitet strukturiert und unsere Vorstellungen stimmen flächendeckend überein. An der Bande agiert er eher impulsiv und emotional. Ich habe ein gutes Gefühl und freue mich auf die gemeinsame Zusammenarbeit.“