Der ERC Lechbruck verliert im Derby beim EV Pfronten mit 4:0 und hat mit Josef Bayrhof einen Langzeitverletzten zu beklagen. Anfangs mit einem Gegentreffer in der 1. Minute kalt erwischt, durften die Lecher in regelmäßigen Abständen auf die Strafbank marschieren und waren damit zu oft in Unterzahl, um ernsthaft ihr Spiel aufziehen zu können.

Das Match hat noch gar nicht richtig begonnen, da klingelte es schon das erste Mal im Tor des ERC: Filip Matejka hielt aus spitzem Winkel von der linken Seite einfach mal drauf und überraschte ERC-Torhüter Lukas Bauer – 1:0 für Pfronten (1.). Beide Teams gingen hochmotiviert in die Begegnung und zeigten von Beginn an einen harten, aber fairen, Körpereinsatz. Das Schiedsrichtergespann sah das jedoch anders, zumindest was die Auslegung gegenüber den Flößern betraf. Ab der 11. Minute wurden reihenweise Strafzeiten gegen den ERC ausgesprochen, wo selbst der ein oder andere eingefleischte Pfrontener Anhänger nur noch mit dem Kopf schütteln konnte. So hatten die Lecher einige knifflige Situationen in Unterzahl zu überstehen, konnten sich aber durch starke Paraden von Bauer und großem Einsatz in die erste Pause retten.

Neu sammeln, sortieren und dann angreifen, so das Ziel zum Start ins zweite Drittel. Doch auch jetzt kam durch einen abgefälschten Schuß sofort die kalte Dusche mit dem Treffer zum 2:0 für den EVP durch Eugen Scheffer in Pfrontener Überzahl. Nachdem die Spieler des ERC weiterhin auf die Strafbank marschierten, erzielte Pfronten in der 31. Minute durch Ladislav Hruska in Überzahl das 3:0. In der 33. Minute leistete sich ein EVP-Verteidiger ein übles Foul, welches immerhin mit eine fünfminutigen Zeitstrafe geahndet wurde, außerdem mußten ein weiterer Falcons-Spieler und ERC-Stürmer Paolo de Sousa auf die Strafbank. Für die Flößer war dies nun die Möglichkeit, den Anschlusstreffer zu erzielen. Zahlreiche Topchancen wurden in dieser Phase von den Lechern vergeben, so konnte die notwendige Wende nicht eingeleitet werden. So blieb es nach 40 Minuten beim 3:0 für den EV Pfronten.

Ins letzte Drittel gingen die Flößer erneut mit dem Willen aufs Eis, auch diesen Drei-Tore-Rückstand noch einmal umzudrehen. Es wäre nicht das erste Mal, dass sich der ERC aus einer solchen Situation wieder zurückkämpft und ein Spiel gedreht werden kann. Doch passend zu diesem Abend zeigte der EV Pfronten im richtigen Moment wie man einen Gegner kaltstellt: In Pfrontener Überzahl erzielte Fabian Gmeinder 56 Sekunden nach Drittelbeginn das 4:0 für die Hausherren. Der Höhepunkt kam dann in der 48. Minute: Ein EVP-Verteidiger nahm Anlauf und streckte Josef Bayrhof vor der Pfrontener Spielerbank frontal nieder, Resultat: Schlüsselbeinbruch bei Bayrhof, keine Strafe für den Pfrontener Spieler. Bis zum Ende des Spiels hatte der ERC noch weitere drei Unterzahlspiele zu überstehen und konnte den Hausherren nach der Schlußsirene zusehen, wie sie überschwänglich den Derbysieg feierten.