In einem kampfbetonten Duell zwischen dem EV Fürstenfeldbruck und dem ERC Lechbruck konnten sich die Flößer am Ende mit 6:3 durchsetzen. Beide Teams waren dringend auf Punkte angewiesen: Lechbruck, um den Anschluss an das Tabellenmittelfeld nicht zu verlieren, und Fürstenfeldbruck, um überhaupt endlich den ersten Sieg in der Hauptrunde einzufahren.
Die Gäste aus Lechbruck hatten von Beginn an die größeren Spielanteile. Bereits in der dritten Minute verfehlte Matthias Erhard nur knapp, als sein Schuss den Pfosten traf. In der fünften Minute zahlte sich die offensive Herangehensweise aus: Im Powerplay zimmerte Mathias Schuster einen Schlagschuss zur 1:0-Führung ins Netz.
Doch die Gastgeber gaben nicht auf und kämpften sich zurück. In der 10. Minute nutzte Jeske eine unübersichtliche Situation vor dem Lechbrucker Tor zum 1:1-Ausgleich – ein Treffer, der wegen einer vermeintlichen Sicherung der Scheibe durch Keeper Echtler für Diskussionen sorgte.
Die Flößer ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken. Nur eine Minute später verwertete Cameron Roberts eine perfekte Vorlage von Simon Maucher zur erneuten Führung (1:2). In der 15. Minute erhöhte Roberts, erneut nach Vorarbeit von Maucher, auf 3:1. Mit dieser verdienten Führung ging es in die erste Pause.
Das Mitteldrittel war geprägt von Ungenauigkeiten und Strafzeiten auf beiden Seiten. Die Lecher passten sich dem Niveau der Gastgeber an, wodurch das Spiel deutlich an Qualität verlor. Fürstenfeldbruck erzielte in der 24. Minute durch Jeske das 2:3, ein Treffer, der erneut strittig war.
Der ERC fand jedoch postwendend eine Antwort: Kevin Loppatto stellte nur eine Minute später auf 4:2, nach schöner Vorarbeit von Tobias Dressel. Die Oberbayern verkürzten in der 30. Minute durch Schildhabel auf 4:3, womit es nach einem unansehnlichen zweiten Drittel in die Pause ging.
Im Schlussabschnitt fand Lechbruck zurück zu seinem Spiel und dominierte weitgehend das Geschehen. In der 49. Minute nutzten die Flößer eine Unterzahlsituation zu ihren Gunsten: Lukas Zugmaier erkämpfte die Scheibe und bediente Cameron Roberts, der im Alleingang auf 5:3 erhöhte.
Fürstenfeldbruck setzte nun auf körperliche Härte, was zu zahlreichen Strafzeiten führte. Eine hitzige Szene in der 52. Minute zeigte die Überforderung des Schiedsrichtergespanns: Nach einem üblen Kniecheck gegen Marcus Köpf reagierte Roberts verbal gegen den Verursacher und wurde dann wegen Stockcheck in die Kühlbox geschickt, wohingegen der Fürstenfeldbrucker Spieler nicht wegen Kniecheck, sondern wegen unerlaubtem Körperangriff ebenfalls nur zwei Minuten erhielt. Das sorgte für großes Unverständnis, zumindest im Lager des ERC.
Trotz mehrerer Unterzahlphasen verteidigte der ERC seinen Vorsprung clever und setzte in der 57. Minute den Schlusspunkt: Richard Schratt entwischte der Verteidigung, passte quer zu Marcus Köpf, der den 6:3-Endstand erzielte.
Fazit:
Der ERC Lechbruck zeigte insgesamt eine solide Leistung, ließ sich auch von fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen nicht aus dem Konzept bringen und sicherte sich verdient drei Punkte. Während die Flößer mit sechs Punkten nach sechs Spielen auf Rang sieben klettern, bleibt Fürstenfeldbruck weiterhin ohne Sieg zusammen mit Ottobrunn am Tabellenende.
Die nächsten Herausforderungen stehen bereits vor der Tür: Am Freitag, den 22.11.2024, empfängt der ERC den SC Forst, bevor es am Sonntag, den 24.11.2024, zum Auswärtsspiel nach Ottobrunn geht.
Strafminuten:
EV Fürstenfeldbruck: 8 + 5 Minuten
ERC Lechbruck: 14