Die Saison 2022/23 ist noch nicht ganz zu Ende, denn es stehen beim ERC Lechbruck noch einige Nachwuchsspiele aus. Dennoch ist laut dem ERC-Vorsitzenden Manfred Sitter jetzt der richtige Zeitpunkt, um ein Saisonfazit zu ziehen, da bereits die ersten Entscheidungen für die nächste Spielzeit vor der Tür stehen:

…über die Entwicklung des Vereins:
Manfred Sitter: „Man muss sich immer vor Augen halten woher wir kommen, um zu beurteilen wo wir heute wirklich stehen. Bei meinem Amtsbeginn im Jahr 2018 hatten wir 280 Vereinsmitglieder, 4 Nachwuchsmannschaften und die 1. Mannschaft spielte in der Bezirksliga. Heute zählen wir knapp 400 Mitglieder, haben 6 Nachwuchsmannschaften, eine Abteilung Eiskunstlauf und die 1. Mannschaft hat sich in der Eishockey-Landesliga etabliert. Dazu kommt eine Etatsteigerung für den gesamten Verein bis heute um knapp 40%, um auch die steigenden Kosten ausgleichen zu können. Das haben wir wohlgemerkt innerhalb der Corona- und jetzt Energiekrise geschafft. Hier möchte ich mich bei allen bedanken, die dazu beigetragen und mitgeholfen haben.“

…über die 1. Mannschaft:
Manfred Sitter: „Es war nach dem Ausscheiden von Jörg Peters als Trainer und einigen Abgängen von Leistungsträgern nach der Saison 2021/22 ein Umbruch nötig. Die „Baustelle Trainer“ konnten wir erst sehr spät, kurz vor dem ersten Eistraining mit Christian Kratzmeir und Kamil Drimal hochwertig schließen. Bis dahin habe ich über den Sommer selbst den Kader zusammengebastelt. Ich bin überzeugt, dass der Kader qualitativ das Beste ist, was wir seit vielen Jahren in Lechbruck präsentieren konnten. Ausgegeben war das Ziel Klassenerhalt und wenn alles passt, solange um den vierten Platz mitzuspielen wie möglich. Die Vorrunde lief nicht wunschgemäß, das Team brauchte länger als erwartet um das neue Spielsystem umzusetzen, wir hatten ein beispielloses Verletzungspech und in manchen Spielen auch nicht den notwendigen Biss. In der Abstiegsrunde lief es dann deutlich besser, es wurden alle Heimspiele gewonnen und auch auswärts präsentierte man sich sehr ordentlich. Das Ziel Klassenerhalt wurde im Nachhinein sehr frühzeitig und souverän gelöst, somit kann man in Summe von einer erfolgreichen Saison sprechen. Wir haben eine Mannschaft, die wir zum großen Teil zusammenhalten und weiter aufbauen wollen. Die kommende Saison wollen wir einen weiteren Schritt nach vorne machen.“

…über den ERC-Nachwuchs:
Manfred Sitter: „Beim ERC Lechbruck spielen über 110 Kinder und Jugendliche Eishockey, knapp 30 Kinder sind im Eiskunstlauf aktiv und damit so viele wie noch nie. Da ist unsere Laufschule und die Eishockeyschule mit einer Beteiligung von weiteren 30-40 Kindern noch gar nicht mitgerechnet. Unsere Nachwuchsteams sind fast alle in den oberen Tabellenregionen zu finden. Die U13 wurde Meister, die U15 hat noch Chancen auf den Spitzenplatz, die U9 gewann fast sämtliche Turniere, das ist eine super Entwicklung, die wir auch brauchen werden, um auch zukünftig regelmäßig Spieler in die 1. Mannschaft integrieren zu können. Noch nie zuvor hatten wir in Lechbruck die Situation wie heute, dass für jede Nachwuchsmannschaft mindestens zwei Trainer und ein Betreuer zur Verfügung standen. Das werden wir weiter ausbauen, deshalb sind bereits weitere Trainerlehrgänge beim Bayerischen Eissport-Verband für den ERC gebucht. Einen großen Anteil daran hat Jugendleiter Richard Lory, der unermüdlich um die sportliche Entwicklung der Nachwuchsabteilung kämpft. Auch hier möchte ich mich bei Richi, bei den Spielern, Eltern, Trainern, Betreuern und Unterstützern herzlich bedanken. Nicht nur die Leistung ist sehr gut, sondern es verdient insbesondere die Übernahme von Verantwortung in der heutigen Zeit große Anerkennung – das ist nicht selbstverständlich.“

…über den Ausblick auf die kommende Spielzeit:
Manfred Sitter: „Wo immer etwas gut läuft, gibt es natürlich auch eine Kehrseite der Medaille. Was mir zum Beispiel gar nicht gefallen hat ist, dass des Öfteren versucht wurde Unruhe in den Verein zu bringen. Bei diesem Punkt müssen wir uns überlegen, wie wir zukünftig damit umgehen und werden da konsequent gegensteuern. Auch müssen wir auf die steigenden Kosten (Energie, Fahrtkosten, Eiszeiten…) reagieren und die richtigen Maßnahmen beschliessen. Im sportlichen Bereich werden wir versuchen auf den heutigen Stand aufzubauen und alle Mannschaften für den nächsten Schritt zu fördern. In unserer Vereinsstruktur müssen wir in jedem Fall die Aufgaben auf noch mehr Schultern verteilen und in manchen Bereichen die Arbeitsweise ändern oder zumindest optimieren. Dieses Jahr stehen auch bei der Jahreshauptversammlung unter anderem die Neuwahlen an. Ich wünsche mir, dass alle die regelmäßig Ihre Meinung kundtun, sich kenntlich zeigen und Verantwortung beim ERC dort übernehmen wo es „weh“ tut, dann haben wir genügend Manpower für eine nachhaltige Vereinsarbeit. Wie man sieht, wird es nie langweilig und die Aufgaben werden nicht weniger. In diesem Sinne bedanke ich mich bei meinen Kolleginnen und Kollegen der Vorstandschaft, die einen Großteil ihrer Freizeit ehrenamtlich in unseren ERC Lechbruck investieren und alle an einem Strang ziehen. Wir können stolz zurückblicken und zuversichtlich vorausschauen!“