Im letzten Spiel der Vorrunde traten die Lecher beim ESV Burgau an. Bereits vorher war klar, dass der ERC in der Abstiegsrunde spielen wird und die Eisbären sich für die Aufstiegsrunde qualifiziert haben. Dennoch sollten die 420 Zuschauer ein sehr unterhaltsames Eishockeyspiel geboten bekommen, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten.
Burgau war im ersten Drittel sehr dominant und spielte mit hohem Tempo druckvoll auf das Tor des ERC. In den Anfangsminuten waren die Flößer in die Defensive gedrängt, sie konnten sich dann aber minütlich besser ins Szene setzen, tauchten ebenfalls immer wieder gefährlich vor dem Tor der Hausherren auf. Die bessere Chancen hatten dann allerdings die Schwaben und in der 10. Minute war das ERC-Bollwerk erstmals geknackt: In Überzahl schloss Petr Ceslik zum 1:0 für Burgau ab. In der 13. Minute legte Hermann das 2:0 für den ESV nach. Die teils guten Torchancen konnte der ERC nicht verwerten, so dass es mit 2:0 in die erste Pause ging.
Im zweiten Drittel setzten die Flößer ihr mutiges Spiel fort, wurden dann allerdings mit einem Doppelschlag in Unterzahl zweimal eiskalt erwischt: In der 22. Minute erhöhte dadurch Burgau durch Stankius und in der 23. Minute durch Heinrich auf 4:0. Die Eisbären nun in einem Rausch ließen Schlimmeres befürchten, denn die Flößer hingegen wirkten jetzt angeschlagen. Doch die Truppe von Christian Kratzmeir fing sich wieder und brachte sich über den Kampf wieder zurück ins Spiel. In der 35. Minute konnte Marcus Köpf (Benjamin Gottwalz, Paolo de Sousa) den Anschlusstreffer für den ERC zum 4:1 erzielen und jetzt kamen die Lecher immer besser in Schwung. Dieser wurde zwar kurzzeitig durch das 5:1 des ESV durch Ballner ausgebremst, doch in der 40. Minute verkürzte Fabian Bacz (Sebastian Weixler) in Überzahl zum 5:2.
Der letzte Abschnitt war von vielen Nickligkeiten, Strafzeiten und Unterbrechungen geprägt. Die Flößer kamen damit etwas besser zurecht und spielten mit teils sehr schönen Kombinationen mutig weiter. Doch auch in der Lecher Drangphase hatte zunächst Burgau die bessere Antwort: Arnawa konnte mit einem Konter in der 45. Minute auf 6:2 erhöhen. Die Gegentore der Lecher fielen diesmal zu einfach, der Rückstand spiegelte nicht ganz den Spielverlauf wieder und war sicher um 1-2 ESV-Tore zu hoch. Wie auch immer, die Flößer spielten weiter offensivstark und hatten den ESV jetzt sogar phasenweise unter Kontrolle. Einziges Manko: Die Treffsicherheit. In der 53. Minute leistete sich der Burgauer Schönwetter eine 5 + Spieldauerdisziplinarstrafe und jetzt sollte in Überzahl der Bock umgestossen werden. Die Lecher ließen sich die Chance nicht entgehen: Sebastian Weixler brach den Bann und verkürzte mit einem Doppelschlag in der 55., durch Beihilfen von Johannes Albl und Christoph Pfeiffer, und in der 56. Minute auf 6:4 (Assists: Christoph Pfeiffer, Fabian Bacz). Die gut besuchte Halle und auch die Heimmannschaft wirkten nun sehr nervös, der ERC Lechbruck war jetzt voll da und wollte mehr. Christoph Pfeiffer hatte die große Chance zum 6:5 auf dem Schläger, doch er verfehlte. Und passend zu diesem Spiel, machte es der ESV im Gegenzug besser und erzielte in der 58. Minute durch Arnawa den Siegtreffer für die Eisbären zum 7:4.
Der ERC hat sich beim Tabellenzweiten gut verkauft, so zeigte sich auch Trainer Christian Kratzmeir im Großen und Ganzen zufrieden: „Die Überzahlspiele haben heute das Spiel entschieden, dazu hat Burgau die richtigen Spieler und das haben sie super ausgespielt. Im 5 gegen 5 haben wir es sehr gut gemacht und hatten unsere Chancen. Ich bin heute zufrieden mit meiner Mannschaft, sie hat über sechzig Minuten gekämpft und auch spielerisch gut mitgehalten. So und mit dieser Einstellung müssen wir jetzt in die Abstiegsrunde gehen.“