Vor 349 Zuschauern entwickelte sich am Freitagabend im Lechparkstadion ein packendes und mitreißendes Ostallgäuderby. Der Tabellenzweite EV Pfronten reiste mit großem Selbstbewusstsein an, doch die Lechbrucker Flößer zeigten von Anfang an, dass sie keinesfalls als Außenseiter auf das Eis gehen würden.
Der ERC Lechbruck legte einen furiosen Start hin und erspielte sich in den ersten zehn Minuten zahlreiche hochkarätige Chancen. Immer wieder tauchten die Flößer gefährlich vor dem Pfrontener Tor auf, doch EVP-Torhüter Dominik Gimbel verhinderte mit einer Serie starker Paraden, dass die Hausherren in Führung gingen. Trotz eines starken Starts der Lecher waren es die Gäste, die das erste Tor erzielten: Domenik Timpe traf in der 14. Minute zum 0:1 für den EV Pfronten, ein Treffer, der das Publikum kurzzeitig verstummen ließ. Kaum eine Minute später folgte dann der nächste Schlag: Filip Matejka erhöhte für die Gäste auf 0:2 und sorgte für betretene Gesichter bei den Lechern.
Nach dem ersten Drittel war die Stimmung im Stadion dennoch positiv, und viele Pfrontener Zuschauer gaben zu, dass der ERC angesichts des Spielverlaufs eigentlich hätte führen müssen. Doch am Ende zählen nur Tore und so mussten die Flößer mit einem Zwei-Tore-Rückstand ins zweite Drittel starten.
Mit neuem Schwung kamen die Lecher aus der Kabine und zeigten sofort, dass sie den Anschluss suchen würden. In der 21. Minute gelang Simon Maucher, auf Zuspiel von Mathias Schuster, der ersehnte Anschlusstreffer zum 1:2. Nur zwei Minuten später ließ Marius Hack den heimischen Anhang jubeln und stellte den verdienten Ausgleich zum 2:2 her. Das Spiel entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch, in dem beide Teams um jeden Puck kämpften. Sowohl Markus Echtler im Tor des ERC als auch Dominik Gimbel auf der Gegenseite konnten mit zahlreichen Paraden glänzen, und das Publikum sah spannende Szenen auf beiden Seiten.
Auch im letzten Drittel blieb das Spiel auf Messers Schneide. Ein Hin und Her, das die Zuschauer bis kurz vor Schluss in Atem hielt. In der 56. Minute war es jedoch der EVP, der sich mit einem Konter durchsetzen konnte und durch Akseli Kyttälä zum 2:3 traf. Der ERC Lechbruck drängte daraufhin mit aller Macht auf den Ausgleich, doch es waren die Falcons, die in der 58. Minute mit einem weiteren Tor durch Tobias Nöss den Deckel auf das Spiel setzten. Mit 4:2 sicherte sich Pfronten letztlich den Sieg und das glücklichere Ende in einem harten, aber fairen Derby.
Trotz der knappen Niederlage können die Flößer stolz auf ihre Leistung sein. Ein Sieg wäre durchaus möglich gewesen, doch am Ende hatten die Gäste das bessere Händchen im Abschluss. Am Sonntag haben die Lecher spielfrei, eine gute Gelegenheit, um das Derby zu verarbeiten und neue Kraft zu tanken. Weiter geht es für den ERC am kommenden Freitag mit einem Auswärtsspiel in Fürstenfeldbruck.
Strafminuten:
ERC Lechbruck: 8
EV Pfronten: 6