Am Donnerstag um 18:00 Uhr kommt Fürstenfeldbruck ins Lechparkstadion
Am vergangenen Sonntag trat der ERC Lechbruck beim ESV Burgau an und musste sich am Ende trotz einer über weite Strecken überzeugenden Leistung mit 2:7 geschlagen geben. Vor 700 Zuschauern hielt die Mannschaft von Interminstrainer Andreas Ott über 45 Minuten gegen den Favoriten stark mit, bevor Burgau im Schlussdrittel das Spiel für sich entschied.
Bereits vor dem Spiel war klar, dass der ERC Lechbruck auf einige Schlüsselspieler verzichten musste. Neben Matthias Erhard und Simon Maucher fehlte auch die Langzeitverletzten. Dennoch präsentierten sich die Flößer von Beginn an entschlossen und kampfstark. Besonders erfreulich war der erste Starteinsatz von Beginn an von U20-Spieler Daniel Tutschner, der sich nach einigen Kurzeinsätzen im Spiel gegen Pfronten von Beginn an beweisen durfte und eine solide Partie zeigte. Auch Torhüter Philipp Wieland erwischte einen guten Tag und avancierte gerade in der Anfangsphase zu einem wichtigen Rückhalt.
Das Spiel begann mit hohem Tempo, und die Lecher standen defensiv kompakt, um den favorisierten Gastgebern das Leben schwer zu machen. Dennoch ging der ESV Burgau in der 7. Minute durch Barchmann mit 1:0 in Führung. Die Flößer ließen sich davon nicht beeindrucken und setzten durch schnelle Konter immer wieder Nadelstiche. Ihre Beharrlichkeit wurde in der 16. Minute belohnt: Richard Schratt nutzte eine Vorlage von Marcus Köpf zum 1:1-Ausgleich. Mit diesem Spielstand ging es in die erste Pause.
Auch im Mittelabschnitt zeigten die Flößer, dass sie sich vor dem Topteam aus Burgau nicht verstecken mussten. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. In der 32. Minute belohnte sich der ERC Lechbruck für sein mutiges Auftreten: Cameron Roberts verwandelte im Powerplay nach Zuspiel von Marcus Köpf und Marius Hack zur 2:1-Führung. Zu diesem Zeitpunkt war die Führung nicht unverdient, da die Lecher nicht nur defensiv stabil standen, sondern auch offensiv mutig agierten.
Die Partie drohte jedoch zu kippen, als der ERC in der 33. Minute mehrere Strafen kassierte. Besonders die 2+2-Minuten-Strafe gegen Manuel Schnöll brachte Burgau zurück ins Spiel. Doch mit großem Einsatz und einem sicheren Philipp Wieland überstand der ERC diese Phase ohne Gegentor. Kurz darauf hatten Cameron Roberts (36.) und Mathias Schuster (37.) die Chance, die Führung auf 3:1 auszubauen, doch Schusters Schuss landete nur am Pfosten.
Kurz vor Ende des Drittels musste der ERC jedoch dem Druck der Eisbären Tribut zollen. In der 40. Minute waren gleich drei Flößer auf der Strafbank und er ESV schafffte kurz vor der Pause den Ausgleich: Zachar traf im Powerplay zum 2:2-Pausenstand.
Das dritte Drittel begann ebenfalls ausgeglichen, doch der ESV Burgau stellte auf zwei Reihen um und erhöhte damit den Druck auf die Lecher. Die Partie wurde zunehmend härter, auch abseits des Eises. Verantwortliche des ESV, die eigentlich nichts auf der Spielerbank verloren hatten, sorgten mit provokanten Kommentaren in Richtung der Lechbrucker Bank für zusätzliche Spannungen. Zwei Verletzungen auf Seiten der Eisbären erhitzten die Gemüter weiter, obwohl die Flößer sich nichts vorzuwerfen hatten. Die Zuschauer im Stadion feuerten die Härteaktionen der Gastgeber gegen Lechbrucker Spieler an, was die Atmosphäre weiter aufheizte.
In der 48. Minute gelang Seifert der Führungstreffer für Burgau, nur eine Minute später erhöhte Kozlik auf 4:2. Dieser Doppelschlag brachte die Gastgeber auf die Siegerstraße. Der ERC musste nun offensiver agieren, was den Eisbären Räume für Konter eröffnete. Einer dieser Konter führte in der 55. Minute durch Zachar zum 5:2.
Interimstrainer Andreas Ott versuchte noch einmal alles: Nach einer Auszeit nahm er Torhüter Philipp Wieland vom Eis, um in Überzahl in 6 gegen 4 zu agieren. Doch diese Maßnahme wurde zum Bumerang, als ein Fehlpass im Spielaufbau Gäbelein die Chance gab, ins leere Tor zum 6:2 einzuschieben. Kurz darauf erhielt Burgau einen Penalty zugesprochen, den Ballner souverän verwandelte und damit den 7:2-Endstand herstellte.
Trotz der Niederlage zeigte der ERC Lechbruck über weite Strecken eine starke Leistung. Die Flößer hielten den Favoriten 45 Minuten lang auf Augenhöhe und setzten ihre taktischen Vorgaben konsequent um. Erst im Schlussdrittel musste sich die Mannschaft dem Druck des ESV Burgau geschlagen geben. Das Ergebnis fiel gemessen am Spielverlauf um einige Tore zu hoch aus, doch die Leistung der Lecher gibt Grund zur Zuversicht.
Am Donnerstag, den 26.12.2024, steht für den ERC ein wichtiges Heimspiel an. Im Lechparkstadion empfangen die Flößer um 18:00 Uhr den Tabellenvorletzten EV Fürstenfeldbruck. Das Hinspiel konnten die Lecher auswärts mit 6:3 gewinnen und wollen nun vor heimischem Publikum drei wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs sichern.