Der ERC Lechbruck erlebte am Freitagabend beim Bayernligisten EA Schongau einen gebrauchten Abend und musste sich deutlich mit 2:15 geschlagen geben. Bereits nach 16 Sekunden gingen die Gastgeber durch Hegner in Führung und setzten damit das erste Ausrufezeichen. Bis zur ersten Drittelpause erhöhten Merkle (6.), Hegner (7.), Steffens (11.) und erneut Hegner (14.) auf 5:0. Vor allem bei den ersten vier Gegentoren fehlte den Flößern die nötige Gegenwehr, Schongau nutzte konsequent Nachschüsse und defensive Nachlässigkeiten des ERC aus.

Im zweiten Abschnitt zeigte sich Lechbruck offensiv verbessert, insbesondere im Powerplay kombinierten die Gäste phasenweise gefällig und hatten mit zwei Pfostentreffern Pech im Abschluss. Defensiv setzte sich das Bild aus dem ersten Drittel jedoch fort: Schongau zwang die Flößer immer wieder zu Fehlern und kam durch Moor (22.), Steffens (26.) und Holzmann (30.) auf 8:0 davon. In der 32. Minute sorgte Cameron Roberts, auf Zuspiel von Simon Maucher, für den ersten Treffer der Gäste. Kurz darauf wechselte der ERC den Torhüter: Für Philipp Wieland kam Christoph Lohr, der jedoch in der 35. Minute gleich das 9:1 durch Sonne hinnehmen musste. Ein Doppelschlag von Holzmann und Krabbat in der 37. Minute ließ den Rückstand auf 11:1 anwachsen. Für einen kleinen Lichtblick sorgte anschließend der 18-jährige Luis Scheibenbogen, der in seinem ersten Spiel für die 1. Mannschaft mit dem 11:2 seinen Premierentreffer erzielte.

Auch im Schlussdrittel ließen die Hausherren nicht nach und zeigten jetzt ihre spielerische Klasse. Freidenfels (53.), erneut Moor, Holzmann (57.) und Steffens (60.) schraubten das Ergebnis schließlich auf 15:2. ERC-Vorstand Manfred Sitter zeigte sich nach dem Schlusspfiff selbstkritisch, aber kämpferisch: „Eine Niederlage in dieser Höhe ist natürlich schon heftig. Dass ein Bayernligateam Qualitäten hat, ist klar. Schade war, dass wir gerade in den ersten beiden Dritteln phasenweise zum Toreschießen eingeladen haben, da haben wir es Schongau viel zu leicht gemacht. Dieses Spiel war aber dennoch sehr wertvoll, weil es uns schonungslos aufgezeigt hat, woran wir arbeiten müssen. Es ist ein ordentlicher Dämpfer, aber kein Beinbruch.“

Der ERC Lechbruck muss diese Testspielniederlage nun schnell abhaken und die richtigen Schlüsse ziehen. In den kommenden zwei Wochen werden mehrere verletzte Spieler zurückkehren, was zusätzliche Stabilität und spielerische Möglichkeiten bringen dürfte. Für die Flößer gilt es, die Defensivarbeit zu verbessern und die Zweikampfhärte zu erhöhen, um im nächsten Spiel wieder ein anderes Gesicht zu zeigen.