Der Restart nach der eineinhalbwöchigen Coronazwangspause war für die Flößer wie erwartet holprig. Anfänglich hatten die Lecher große Probleme ins Spiel zu finden, doch mit zunehmender Spieldauer boten sie dem Spitzenreiter der Aufstiegsrunde immer besser Paroli und überzeugten durch eine starke kämpferische Leistung. Am Ende gewannen die Oberbayern mit 6:0 und entführten die drei Punkte aus dem Lechpark. Am Sonntag kommt nun der ESV Burgau nach Lechbruck. Spielbeginn ist um 17:00 Uhr.
In den Anfangsminuten machte sich die Pause deutlich bemerkbar. Der ERC brauchte einige Minuten, um ins Spiel zu kommen. Die Gäste waren spritziger und kombinationssicher. In der 9. Minute dann auch das 0:1 für den SCR durch Huber. Dann stellte sich das Schiedsrichtertrio allzu sehr in den Vordergrund und setzte drei Flößer auf die Strafbank, was der SC Reichersbeuern durch Stauffert in der 12. Minute eiskalt ausnutzte und schon stand es 0:2. Lechbruck kam nun etwas besser zurecht und erspielte sich zahlreiche gute Chancen, doch beim Gästetorhüter Goldbrunner war Endstation.
Im zweiten Drittel folgte dann in der 22. Minute die kalte Dusche, mit dem 0:3 durch Fischer. Das Spiel war fortan ausgeglichen und die Flößer legten noch einmal eine Schippe drauf, spielten mutig nach vorne und beschäftigten Goldbrunner mit Schüssen aus allen Lagen. In dieser Phase war es der Torwart der Gäste, der durch seine starke Leistung den Vorsprung des SCR rettete. Die Lecher verzweifelten an ihrer mangelhaften Chancenauswertung und im Gegenzug nutzten die Oberbayern erneut ein Überzahlspiel zum 0:4. Das ist vermutlich auch der gravierende Unterschied: Ein Spitzenteam braucht nicht viele Chancen, um Tore zu erzielen. In der 37. Minute erhöhen die Gäste durch Stauffert zum 0:5 und die Vorentscheidung war damit gefallen.
Das letzte Drittel sah eine aufopferungsvoll kämpfende Lechbrucker Mannschaft, die sich vehement gegen den Tabellenführer wehrte und unbedingt zum Torabschluss kommen wollte. Doch der beste Gästespieler, Torhüter Goldbrunner, war an diesem Abend der Turm in der Schlacht. Was die Lecher auch versuchten, entweder schossen die Flößer freistehend am leeren Tor vorbei oder Goldbrunner machte das Lecher Dauerfeuer zu seiner sicheren Beute. Der defensiv sehr starke SC Reichersbeuern verteidigte geschickt sein eigenes Tor und lauerte dann zielstrebig auf Konter. Einen diesen Konter netzte dann Stauffert in der 54. Minute unerbittlich zum 0:6-Endstand ein.
Für den ERC eine bittere Niederlage, die vielleicht 1-2 Tore zu hoch ausgefallen ist, wenngleich am verdienten Sieg des SCR nicht zu rütteln ist. Hochachtung verdient die Mannschaftsleistung des ERC Lechbruck, denn der überwiegende Teil des Teams lag noch vor einigen Tagen mit Corona oder Grippe im Bett. Trotzdem ließ das Team von Trainer Jörg Peters zu keinem Zeitpunkt Zweifel am Einsatzwillen aufkommen und setzte alles dagegen was in diesem Spiel möglich war. Dieser Mannschaft wäre es zu gönnen, wenn die Ladehemmung ein Ende findet und der Knoten endlich wieder platzt.
Die nächste Gelegenheit hierzu bietet sich bereits am Sonntag, den 13.02.2022, um 17 Uhr, wenn der ebenfalls noch punktlose ESV Burgau im Lechparkstadion aufkreuzt. Dieser verstärkte sich jüngst mit der Damen-Nationaltorhüterin Franziska Albl.
Nächstes Spiel:
Sonntag, 13.02.2022, 17:00 Uhr: ERC Lechbruck – ESV Burgau
Spielstatistik: ERC Lechbruck – SC Reichersbeuern 0:6 (0:2;0:3;0:1)
Torfolge:
0:1 (08:19) Maximilian Huber (Valentin Friedl, Andreas Andrä)
0:2 (11:11) Lukas Stauffert (Florian Barein) 5-3 PPG
0:3 (21:34) Peter Fischer (Paul Stauffert, Maximilian Hirschberger)
0:4 (29:57) Maximilian Hirschberger (Paul Stauffert, Lukas Stauffert) 5-4 PPG
0:5 (36:28) Lukas Stauffert (Johannes Fischer)
0:6 (53:39) Paul Stauffert (Peter Fischer)
Strafminuten:
ERC: 12
SCR: 12 + 5 + 20
Zuschauer:
183