Vor über 400 Zuschauern im stimmungsvollen Lechparkstadion setzte sich der ERC Lechbruck im Ostallgäu-Derby gegen den EV Pfronten mit 6:4 durch. In einer intensiven, phasenweise hoch emotionalen Partie mit zahlreichen Strafzeiten und insgesamt fünf Powerplaytreffern bewiesen die „Flößer“ Nervenstärke und Effektivität.
Erstes Drittel – Offensivspektakel und frühe Dramatik
Bereits nach fünf Minuten durften die Flößer jubeln: Mathias Schuster verwandelte einen Penalty sicher zur 1:0-Führung. Doch Pfronten schlug schnell zurück und glich durch Filip Matejka ebenfalls per Penalty aus (8.). Die Gäste nutzten den Schwung und gingen durch Viktor Stipek in der 9. Minute erstmals in Führung. Der ERC antwortete prompt: Paolo De Sousa traf nach Vorarbeit von Cameron Roberts zum 2:2-Ausgleich (10.). In einer zunehmend härter geführten Partie gelang den Flößern dennoch die erneute Führung. Im Powerplay besorgte erneut Paolo De Sousa das 3:2 (13.), diesmal auf Zuspiel von Tobias Dressel.
Zweites Drittel – Strafen, Powerplay und wechselnde Emotionen
Das Mitteldrittel war geprägt von vielen Unterbrechungen und zahlreichen Strafen auf beiden Seiten. Pfronten gelang in Überzahl der erneute Ausgleich: Eugen Scheffer markierte das 3:3 (32.). Doch die Flößer blieben weiterhin gefährlich und nutzten ihr starkes Powerplay. In der 36. Minute schlug Marius Keller zu und traf sehenswert zum 4:3, vorbereitet von Mathias Schuster. Der ERC ging somit mit einer knappen Führung ins letzte Drittel.
Drittes Drittel – Spannung bis zum Schluss
Nach nur wenigen Minuten bot sich dem ERC wieder eine Überzahlsituation – und erneut nutzten die Flößer sie eiskalt aus: Simon Maucher stellte im Powerplay auf 5:3 (47.), die Vorarbeit leisteten Marius Keller und Marcus Köpf. Pfronten gab sich noch nicht geschlagen. Ein weiteres Mal war es Viktor Stipek, der mit seinem zweiten Treffer zum 5:4 verkürzte (55).
In den letzten beiden Minuten nahm Pfrontens Coach Jörg Peters den Torhüter vom Eis und setzte auf einen sechsten Feldspieler, doch die Flößer hielten sich schadlos und mit dem überragenden ERC-Torhüter Philipp Wieland zwischen den Pfosten dem Druck stand. Den Schlußpunkt setzte dann Cameron Roberts mit seinem Treffer zum 6:4 in der letzten Sekunde ins verwaiste Pfrontener Tor und ließ das Lechparkstadion endgültig jubeln.
Überschattet wurde das Spiel mit zwei verletzten Spielern auf beiden Seiten, die ins Krankenhaus abtransportiert werden mußten.
Fazit
Der ERC Lechbruck zeigte im Ostallgäu-Derby eine reife, abgeklärte Leistung und überzeugte besonders durch Effektivität. Das Team von Trainer Paolo De Sousa und Andreas Ott präsentierte sich taktisch diszipliniert, offensiv variabel und kämpferisch stark. Mit dem Derbysieg sicherten sich die Flößer zunächst den zweiten Tabellenplatz und treten somit am Sonntag um 17:45 Uhr im Spitzenspiel der Landesliga Gruppe A beim Tabellenführer Wanderers Germering an.
Strafzeiten:
Lechbruck 16 / Pfronten 14
