Am Freitag musste der ERC Lechbruck eine bittere Niederlage im Derby gegen den EV Pfronten hinnehmen. Die Hausherren, unterstützt von ihren Fans, starteten besser in die Partie und konnten früh die Weichen auf Sieg stellen.

Bereits in der 5. Minute legten die Falcons mit einem Doppelschlag vor: Zunächst brachte Niklas Ditsch den EV Pfronten mit 1:0 in Führung, kurz darauf lenkte Moritz Lochbihler die Scheibe aus der Luft ins Lechbrucker Tor und sorgte für das 2:0. Die Flößer zeigten jedoch eine schnelle Antwort: Marcus Köpf gelang in der 7. Minute mit einem sehenswerten Alleingang der 2:1-Anschlusstreffer. Doch defensiv präsentierten sich die Gäste an diesem Abend anfällig und brachten sich durch eigene Fehlpässe immer wieder selbst in Bedrängnis.

In der 11. Minute nutzte Pfrontens Topscorer Jakub Bernad einen Konter in Unterzahl, als er alleine auf ERC-Goalie Philipp Wieland zulief und souverän zum 3:1 abschloss. Das Spiel war von Beginn an durch zahlreiche Nickligkeiten geprägt, wobei das Schiedsrichtergespann mit unklaren Entscheidungen auf beiden Seiten auffiel und eine klare Linie vermissen ließ. Eine doppelte Unterzahl des ERC in der 17. Minute machte es den Flößern zusätzlich schwer. Trotz gutem Penaltykilling führte ein unglücklicher Wechselfehler der Lechbrucker zu einem weiteren Treffer von Jakub Bernad zum 4:1-Pausenstand für Pfronten.

Im zweiten Drittel zeigte der ERC mehr Einsatz und drängte die Gastgeber zunehmend in deren Verteidigungszone. Die Bemühungen blieben jedoch unbelohnt, da viele Abschlüsse zu harmlos waren. Ein erneuter Doppelschlag durch Bernad (35.) und Robin Wiedmann (36.) stellte den Spielverlauf in dieser Phase auf den Kopf und erhöhte die Führung des EVP auf 6:1.

Auch im Schlussabschnitt änderte sich das Bild kaum. Der ERC mühte sich, doch das Angriffsspiel blieb ineffektiv. Ein Handgelenkschuss von Florian Lipp in der 43. Minute, der durch eine verdeckte Sicht für Wieland ins Tor fand, brachte den 7:1-Spielstand. Zwar vergab Lechbruck einige klare Chancen – unter anderem traf Mathias Schuster in der 54. Minute nur den Pfosten – doch Simon Maucher sorgte in der Schlussminute zumindest für etwas Ergebniskosmetik mit dem Treffer zum 7:2-Endstand.

Interimstrainer Andreas Ott resümierte nach der Partie: „Wir hatten uns eigentlich etwas anderes vorgenommen. Die schwache Zweikampfintensität im ersten Drittel, viele Ungenauigkeiten und fehlende Konsequenz im Abschluss haben uns heute leider das Genick gebrochen.“

Erfreulich war an diesem Abend dennoch, dass der 19-jährige U20-Spieler Daniel Tutschner sein Debüt im Aufgebot der 1. Mannschaft feierte und er nach Thomas Lochbihler und Mathias Weizbauer der Dritte im Bunde aus der Juniorenmannschaft ist, der nun verstärkt an die Seniorenmannschaft herangeführt wird.

Nach dieser verdienten Derbyniederlage steht dem ERC Lechbruck die nächste schwierige Aufgabe bevor: Bereits am Sonntag geht es auswärts gegen den ESV Burgau, einen weiteren starken Gegner. Die Flößer werden alles daran setzen müssen, aus den Fehlern des Derbys zu lernen und eine bessere Leistung abzurufen.