Die Flößer haben im Derby gegen den EV Pfronten eine weitere Niederlage eingesteckt. Dabei präsentierte sich der ERC über weite Strecken mit einer ordentlichen Leistung und hielt gegen eine kompakte Pfrontener Mannschaft gut mit. Letztlich gaben erneut Unterzahlgegentore und schlechte Chancenverwertung den Ausschlag für die Niederlage.

Im ersten Drittel sahen die rund 300 Zuschauer im Lechparkstadion ein ausgeglichenes Spiel. Die Flößer waren fokussiert darauf, dass Strafzeiten vermieden werden und in der Abwehr konzentriert gespielt wird. Auch offensiv konnten gefährliche Angriffe gesetzt werden. So bekamen auch die beiden Torhüter vom Start weg ordentlich Arbeit. Den ersten Treffer erzielten die Gäste in der 5. Minute durch Jakub Bernad mit einem schönen Handgelenkschuss in den rechten Torwinkel. Die Flößer zeigten einen starken Kampfgeist, insbesondere Lukas Fischer, der in 11. Minute einen Pass des EVP abfing, sich mit einer großartigen Willensleistung gegen zwei Falcons durchsetzte und auch Gimpel im Gästetor keine Chancen ließ – 1:1. In der 13. Minute dann die erneute Führung für Pfronten durch Ladislav Hruska. Ein Spiel auf Augenhöhe, das hin und her ging und Spaß machte. In der 18. Minute mußte Maxime Danis mit einer 5 + Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig zum Duschen. Bereits kurz zuvor mußte ein Lecher auf die Strafbank. Das folgende 5 gegen 3 Powerplay nutzten die Falcons durch Timpe zum 1:3. Wieder brachte man sich durch Undiszipliniertheiten in einen Rückstand.

Das zweite Drittel ist schnell erzählt: Kaum Strafzeiten und zwei Mannschaften, die sich hart aber überwiegend fair auf Augenhöhe duellierten. Mit Patrick Dietl (ERC) und Dominik Gimbel (EVP) zwei starke Torhüter, die kaum zu überwinden waren. Manko bei den Flößern: Zu wenig Schussgefahr. Beispielhaft dafür eine 5-3 Überzahl des ERC zwischen der 31. und 33. Minute: Ein Puckgeschiebe der Lecher, wie zu Gardiola’s besten Zeiten beim FC Bayern und ganze zwei Schüsse auf das EVP-Tor, die beide noch dazu sehr harmlos waren. Hier wurde der Anschlusstreffer zu einfach verschenkt. Das unterhaltsame Drittel sollte keine Änderung im Ergebnis mehr bringen.

In den letzten zwanzig Minuten versuchte es der ERC noch einmal. Kämpferisch war das absolut in Ordnung, die Gäste hatten einige Male Glück, dass sie den Anschlusstreffer vermeiden konnten. Der Aufwand der Flößer war groß, doch die fehlende Effektivität einmal mehr der Stolperstein. So konzentrierte sich Pfronten darauf, keinen Gegentreffer mehr zuzulassen und die Lecher rannten ergebnislos an. In den Schlussminuten häuften sich noch einmal die Strafzeiten auf beiden Seiten. Den Schlusspunkt setzte dann Niklas Munz in der 60. Minute zum 1:4-Endergebnis.

Weiter geht es am Sonntag um 17 Uhr im Lechparkstadion gegen den ERSC Ottobrunn.
Spielstatistik:

ERC Lechbruck – EV Pfronten 1:4 (1:3; 0:0; 0:1)

Torfolge:
0:1 (04:03) Jakub Bernad
1:1 (10:40) Lukas Fischer (Lucas Hay)
1:2 (12:32) Ladislav Hruska (Tobias Nöss, Domenik Timpe)
1:3 (18:06) Domenik Timpe (Ladislav Hruska, Jakub Bernad) 5-3 PPG
1:4 (59:14) Niklas Munz (Ladislav Hruska) 5-4 PPG

Strafminuten:
ERC 10 + 5 + Spieldauerdisziplinarstrafe, EVP 10

Zuschauer:
270