Am Freitagabend trat der ERC Lechbruck zu einem weiteren Vorbereitungsspiel beim ERC Sonthofen an – einem der großen Favoriten der kommenden Landesliga-Saison. Beide Mannschaften nutzten die Partie, um ihren Talenten wertvolle Eiszeit zu geben – ein erfreulicher Trend, der die Entwicklung junger Spieler in beiden Vereinen fördert.

Im Tor der Flößer stand diesmal Jonas Kothmayr, der mit einer guten und konzentrierten Leistung überzeugte. Der Start verlief jedoch alles andere als optimal: Bereits in der 2. Minute gingen die Gastgeber durch Adam Suchomer mit 1:0 in Führung. Doch Lechbruck ließ sich davon nicht beeindrucken, kam mit zunehmender Spielzeit immer besser in die Partie und agierte fortan auf Augenhöhe.

In der 12. Minute nutzte der ERC ein Überzahlspiel konsequent aus – Paolo De Sousa erzielte auf Vorlage von Maximilian Ott und Fabian Bacz den verdienten Ausgleich. Nur zwei Minuten später drehte Lucas Hay das Spiel und brachte die Flößer nach Vorarbeit von Marcus Köpf mit 2:1 in Front.

Auch im zweiten Drittel zeigte sich ein ausgeglichenes Spiel. Die Lecher Defensive arbeitete diszipliniert und stand kompakt, Sonthofen fand kaum Lücken und kam nur selten gefährlich vor das Tor von Kothmayr. Auf der anderen Seite vergaben die Flößer einige gute Möglichkeiten, die Führung auszubauen. Auch nach 40 Minuten führte Lechbruck verdient mit 2:1.

Im Schlussabschnitt erhöhte Sonthofen den Druck und kam in der 43. Minute durch Hartmann zum 2:2-Ausgleich. Der ERC hielt weiter gut dagegen, musste dann jedoch zwei umstrittene Strafzeiten hinnehmen, die zu einer doppelten Unterzahl führten. Das nutzten die Gastgeber eiskalt: Kröber (47.) und Grillinger (48.) sorgten mit einem Doppelschlag für die 4:2-Führung der Oberallgäuer.

Trotz des Rückschlags zeigte Lechbruck Moral, suchte den Weg nach vorne und erspielte sich weitere Chancen, blieb aber zunächst ohne Torerfolg. In der 58. Minute erhöhte Sonthofen durch Slavicek nach einem Konter auf 5:2, doch nur sechs Sekunden später verkürzte Marcus Köpf (Assist: Marius Hack, Mathias Schuster) auf 5:3. Trainer Andreas Ott setzte in der Schlussphase alles auf eine Karte und nahm Torhüter Kothmayr zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis – kurz vor Ende traf jedoch erneut Hartmann ins verwaiste Tor zum 6:3-Endstand.

Trotz der Niederlage kann der ERC Lechbruck zufrieden mit der gezeigten Leistung sein. Gegen einen starken Gegner präsentierten sich die Flößer kämpferisch, diszipliniert und mit spielerischen Fortschritten. Auf diese engagierte Vorstellung lässt sich in den kommenden Wochen aufbauen.