Die Flößer sind zwar gehandicapt durch zahlreiche Ausfälle nach Bad Aibling angereist, aber dennoch wollte man den Aibdogs Paroli bieten. Das am Ende eine 1:8-Pleite zu Buche steht lag zum Einen an einem Gegner, der von Beginn an hellwach war und seine Chancen nutzte, zum Anderen an der fehlenden Durchschlagskraft der Flößer und an deren eigenen Fehler im Defensivverhalten. Jetzt stehen drei Spiele gegen die Topteams Sonthofen und Burgau an.
Bad Aibling legte sofort los wie die Feuerwehr und ging ein sehr hohes Anfangstempo. Gleich in der Anfangsminute konnte sich ERC-Goalie Patrick Dietl zweimal auszeichnen. In der 3. und 4. Minute war er dann allerdings machtlos: Die Aibdogs gingen mit einem Doppelschlag durch Meyer und Appl entsprechend früh mit 2:0 in Führung. In der 11. Minute erhöhte Vogel gar auf 3:0. Gegentore, die in dieser Form viel zu einfach fielen, der Gegner ja fast schon eingeladen wurde. Danach fingen sich die Lecher etwas und hielten fortan besser dagegen. Das Spiel wurde ausgeglichener und Lechbruck konnte einige hochkarätige Torchancen verzeichnen, doch die Mannen von Coach Christian Kratzmeir scheiterten mehrmals aussichtsreich am soliden Aiblinger Torhüter Michael Fischer.
Im zweiten Durchgang folgte sofort die kalte Dusche: Nach 49 Sekunden erhöhte Ellmaier relativ ungestört auf 4:0 für die Oberbayern. Nun ging ein Ruck die Flößer, welche nun erhöhtes Tempo gingen und sich Feldvorteile erarbeiten konnten. Zahlreiche Chancen wurden ausgelassen, beste Möglichkeiten vergeben. Doch dann endlich, in der 34. Minute der fast schon erlösende Treffer von Fabian Bacz (Cameron Roberts, Sebastian Weixler), der einen toll herausgespielten Konter des ERC mit dem 1:4-Anschlusstreffer vollendete. Lechbruck war jetzt tonangebend und setze einen Sturmlauf auf das Aibdogsgehäuse los. Cameron Roberts, Sebastian Weixler und Patrick Völk hatten allesamt den nächsten ERC-Treffer auf dem Schläger, doch das Tor der Hausherren war wie zugenagelt. Die Leistungssteigerung der Flößer hielt das Spiel nun offen, Bad Aibling konnte die 4:1-Führung mit in die zweite Pause nehmen.
Zu Beginn des dritten Drittels war nun relativ klar: Können die Lecher hier nochmal verkürzen, dann nimmt das Spiel vielleicht eine Wendung. Doch das Gegenteil war der Fall, denn der ERC suchte das Heil in der Offensive und ließ sich dann in der 44. Minute auskontern: EHC-Kapitän Schulz vollstreckte mit einem satten Handgelenkschuss in den oberen rechten Winkel eiskalt zum 5:1. Die Flößer ließen sich nicht hängen, spielten weiter mutig nach vorne, aber die fehlende Durchschlagskraft ließ nichts Zählbares folgen. Besser machten es die Aibdogs: Zunächst erhöhte Stuffler in der 52. Minute auf 6:1, ehe der Schiedsrichter einen Treffer gab, der vermeintlich eigentlich gar keiner war, da Patrick Dietl die Scheibe noch auf der Linie wegkratzen konnte. Dennoch wurde das Tor in der 55. Minute dem EHC gutgeschrieben, Torschütze war Ellmaier. Der gleiche Spieler vollendete dann eine Minute später seinen Hattrick zum 8:1-Endstand für den EHC Bad Aibling.
„Das Ergebnis spiegelt nicht ganz das Spiel wider und fiel um einige Tore zu hoch aus. Wir waren im zweiten Drittel dran, aber wenn man solche Torchancen vergibt und gleichzeitig hinten teilweise grundlegende Fehler macht, braucht man sich über eine Niederlage wie heute nicht zu wundern. Das gilt es jetzt abzuhaken und im nächsten Spiel besser zu machen“, so Vorstand Manfred Sitter.
Nächstes Spiel:
Freitag, 18.11.2022, 20:00 Uhr: ERC Sonthofen – ERC Lechbruck