Am Sonntag traf der ERC Lechbruck in der CHG-Arena auf den EV Ravensburg in einem Schlüsselspiel um die begehrten Play-Off-Plätze. Beide Teams gingen mit identischen 21 Punkten in die Partie, die nicht nur als „Endspiel“ ausgelobt wurde, sondern auch entscheidend für die weitere Saisonentwicklung beider Mannschaften war. Am Ende sicherten sich die Flößer einen verdienten 5:2-Auswärtserfolg und verschafften sich wertvolle Luft im Kampf um die oberen Tabellenplätze.

Von Beginn an zeigte der ERC Lechbruck seinen Siegeswillen. Bereits in der zweiten Spielminute hatte Simon Maucher die erste Großchance, doch EVR-Torhüter Davis Zvejnieks parierte stark. Die Hausherren kamen im ersten Powerplay gefährlich vor das ERC-Tor, doch Schlussmann Philipp Wieland erwies sich in herausragender Form.

Zwischen der 8. und 13. Minute erspielten sich die Flößer eine Serie hochkarätiger Chancen, doch weder Cameron Roberts noch Kevin Loppatto oder Mathias Schuster konnten das Ravensburger Tor überwinden. In der 16. Minute war es dann soweit: Nach einem präzisen Zuspiel von Maucher überwand Kevin Loppatto den Ravensburger Keeper und brachte die Gäste mit 1:0 in Führung.

Im zweiten Drittel erhöhten die Gastgeber den Druck, doch die Flößer hielten entschlossen dagegen. In der 25. Minute sorgte Cameron Roberts nach Vorarbeit von Maucher und Marcus Köpf für das 2:0. Zwei Strafzeiten brachten den ERC kurzzeitig in Bedrängnis, und Ravensburg nutzte die zweite Überzahlmöglichkeit durch Mezler zum Anschlusstreffer (31.).

Nach einer Phase intensiven Drucks der Hausherren fand der ERC jedoch zurück zu seiner Stabilität. Loppatto und Roberts vergaben weitere gute Möglichkeiten, sodass es mit einer knappen 2:1-Führung in die zweite Pause ging.

Das letzte Drittel begann mit einer Schlüsselszene: Marius Hack erhielt eine umstrittene 5-Minuten-Strafe wegen Behinderung. Doch statt dem Ausgleich gelang den Lechern ein Coup: Simon Maucher fing einen Pass ab, stürmte allein auf das Tor und erzielte per Shorthanded Goal das 3:1 (46.). Der Jubel bei den mitgereisten Fans kannte keine Grenzen.

In der 49. Minute sorgte Marcus Köpf mit dem 4:1 für eine Vorentscheidung. Zwar konnte Ravensburg durch Mezler noch einmal auf 2:4 verkürzen (53.), doch Cameron Roberts machte mit seinem zweiten Treffer des Abends in der 57. Minute alles klar. Die Partie endete unschön, als EVR-Neuzugang Robin Prätz sich eine Matchstrafe einhandelte, doch der ERC ließ sich nicht beirren und brachte den Sieg souverän nach Hause.

Mit einer kämpferisch wie spielerisch starken Leistung sicherte sich der ERC Lechbruck die wichtigen drei Punkte und liegt nun nur zwei Zähler hinter Platz fünf. Ravensburg hingegen rutscht gefährlich nah an die Abstiegsrundenzone, während Fürstenfeldbruck den Rückstand auf die Oberschwaben auf einen Punkt verkürzt hat.

Für den ERC geht es nun mit zwei Heimspielen weiter: Am Freitag (19:30 Uhr) empfängt man den ESV Burgau, und am Sonntag (17:00 Uhr) kommt es im Lechparkstadion zum Rückspiel gegen Ravensburg. Spannung in der Endphase der Hauptrunde ist garantiert!

Strafminuten:
EV Ravensburg: 4 + 25
ERC Lechbruck: 16 + 5