Am Sonntag traf der ERC Lechbruck auswärts auf den EV Ravensburg in einem wichtigen Spiel für die Tabelle, in dem beide Teams auf dringend benötigte Punkte aus waren. Die Flößer begannen die Partie mit viel Offensivdruck und hatten die besseren Torchancen, doch Ravensburg setzte gefährliche Konter und zeigte sich effizienter vor dem Tor. Bereits in der 5. Spielminute brachte Kessler die Hausherren mit 1:0 in Führung. Nur drei Minuten später erhöhte Kirsch zum 2:0. In der 12. Minute landete der Puck, trotz des Versuchs von Torhüter Christoph Lohr, diesen unter seiner Fanghand zu sichern, durch Nachstochern erneut im Tor. Torschütze war diesmal Schulz, der den Ravensburger Vorsprung auf 3:0 ausbaute.

Die Lecher wirkten in dieser Phase der Partie völlig neben sich, was die Oberschwaben gnadenlos ausnutzten: Zwei Powerplay-Treffer durch Schulz (14.) und Repka (20.) erhöhten den Rückstand bis zur ersten Pause auf 5:0 – ein hartes Ergebnis für den ERC. In der Kabine fand ERC-Trainer Jörg Peters deutliche Worte für sein Team, doch die zweite Spielhälfte begann mit einem weiteren Rückschlag. In der 22. Minute kassierte Lechbruck in doppelter Unterzahl das 6:0 durch Wenter.

Daraufhin wechselte Peters den Torhüter: Für Christoph Lohr kam Markus Echtler ins Spiel, und endlich zeigten die Flößer mehr Einsatz. Der ERC wollte nun nicht ohne Gegenwehr untergehen, und im Powerplay gelang Richard Schratt in der 30. Minute auf Zuspiel von Max Prinz der Treffer zum 6:1. Doch kaum waren 30 Sekunden vergangen, da schlug Ravensburg zurück und erhöhte durch Mezler auf 7:1. Die Lecher gaben jedoch nicht auf und antworteten nur 12 Sekunden später mit einem weiteren Treffer: Kevin Loppatto netzte nach Vorlage von Cameron Roberts und Simon Maucher zum 7:2 ein. Der ERC übernahm nun das Spielgeschehen und dominierte die Partie bis zum Ende des zweiten Drittels, konnte aber seine Chancen nicht in weitere Tore ummünzen.

Das letzte Drittel eröffnete Cameron Roberts (Mathias Schuster, Kevin Loppatto) mit dem Anschlusstreffer zum 7:3. Aber auch hier antwortete Ravensburg prompt, und Kessler stellte nur eine halbe Minute später den Fünf-Tore-Vorsprung wieder her (8:3). Trotz des Rückstands kämpfte Lechbruck weiter, und Marcus Köpf (Tobias Dressel, Fabian Bacz) erzielte in der 54. Minute das 8:4. Zum Abschluss krönte Simon Maucher in der 60. Minute seine Leistung mit einem sehenswerten Solo über das gesamte Spielfeld und stellte den Endstand von 8:5 her.

Fazit: Der ERC Lechbruck zeigte im ersten Drittel eine schwache Mannschaftsleistung und geriet dadurch früh uneinholbar in Rückstand. Der Auftritt in den ersten 20 Minuten war desolat und sollte in dieser Form nicht mehr wiederholt werden. Positiv bleibt festzuhalten, dass die Mannschaft im zweiten und dritten Drittel Moral bewies und das Spiel deutlich dominierte, auch wenn das Ergebnis am Ende bereits besiegelt war. Der ERC spielt am kommenden Freitag im Lechparkstadion, wenn um 19:30 Uhr das Ostallgäuderby gegen den EV Pfronten ansteht.

Strafminuten:
EV Ravensburg: 12
ERC Lechbruck: 19