Es wäre die große Chance gewesen, den Anschluss an die Play-Off-Plätze herzustellen. Bereits im Hinspiel in Ottobrunn zeigten die Lecher eine der schwächsten Leistungen der Saison und auch im Rückspiel am Sonntag war es leider nicht viel anders. Da hilft es auch nichts, wenn das Schussverhältnis erneut zu Gunsten des ERC ausfiel. Dass man sich gegen einen spielerisch einfach gestrickten, aber kämpferisch überzeugenden ERSC Ottobrunn, ein zweites Mal beugen musste, haben sich die Lecher selbst zuzuschreiben.
Bei leichtem Schneefall war schnell klar, dass beide Mannschaften nicht durch spielerische Mittel glänzen sollten. Es war Kampf und Einsatz gefragt. Die Flößer wirkten im ersten Drittel zu behäbig, nicht griffig genug. Ottobrunn spielte aus einer konsequenten Abwehr heraus und setzte auf Konter. So tauchte der ERSCO immer wieder gefährlich vor ERC-Keeper Christoph Lohr auf. Es machte sich auch das fehlende Antreiben von Maxime Danis bemerkbar, der sich am Vormittag verletzt abmelden musste. In der 10. Minute gingen die Gäste durch einen Handgelenkschuss von Heller in Führung. Bis zur ersten Drittelpause zeigte sich das Geschehen auf dem Eis ausgeglichen, wobei die Führung für die Münchener Vorstädter nicht unverdient war.
Gleich zu Beginn des zweiten Drittels erwischten die Oberbayern einen Start nach Maß: 28 Sekunden nach Wiederbeginn erhöhte Xaver Magg auf 2:0 für die Gäste, zwei Minuten später ließ Adam Kofron das 3:0 in doppelter Überzahl folgen. Die Flößer versuchten sich nun aufzubäumen und konnten durch Patrick Völk in der 26. Minute im Powerplay 5 gegen 4 auf 1:3 verkürzen. Es folgte sogleich eine Druckphase der Lecher, die aber immer wieder am gut aufgelegten Ottobrunner Torhüter Aurich scheiterten. Dann der ERC in Unterzahl und Markus Hulm netzte zum 4:1 für Ottobrunn ein. Lechbruck machte es den Gästen zu einfach, diese bedankten sich und nutzten ihre Möglichkeiten sehr effektiv. Auch eine doppelte Überzahl für den ERC ab der 35. Minute brachte trotz aller Bemühungen keinen Erfolg. Mit einem bitteren Drei-Tore-Rückstand ging es in die zweite Pause.
Das letzte Drittel begannen die Lecher in Unterzahl. Wieder waren die Gäste wacher und netzten in der 42. Minute durch Pröls zum vorentscheidenden 5:1 aus Sicht des ERSCO ein. Als Kofron in der 44. Minute auf 6:1 für Ottobrunn erhöhte war die Messe eigentlich schon gesungen. In der 54. Minute sorgte erneut Kofron für den 7:1-Endstand und damit einen herben Rückschlag für den ERC.
Am Freitag in Sonthofen noch obenauf, ist die Leistung vom Sonntag schwer nachzuvollziehen. Vorstand Sitter: „Unsere Mannschaft hat am Freitag in Sonthofen ein super Spiel abgeliefert. Vielleicht waren sich einige zu sicher, dass sich ein „Krampfspiel“ wie in Ottobrunn nicht wiederholen wird. Die Quittung folgte prompt. Was mich sehr verärgert hat, sind die unnötigen Strafzeiten kurz vor Spielende. Auch wenn der Gegner mit Überheblichkeit glänzte und verbal kräftig austeilte, muss man sich da besser im Griff haben. Das war gestern nicht unser Tag.“
Spielstatistik:
ERC Lechbruck – ERSC Ottobrunn 1:7 (0:1; 1:3; 0:3)
Torfolge:
0:1 (10:27) Christian Heller
0:2 (20:28) Xaver Magg (Markus Hulm)
0:3 (22:39) Adam Kofron (Stefan Krumbiegel) 5-3 PPG
1:3 (25:08) Patrick Völk (Gabriel Larivière-Piché, Mathias Schuster) 5-4 PPG
1:4 (30:11) Markus Hulm (Christian Heller, Peter Meier) 5-4 PPG
1:5 (41:29) Maximilian Pasiciel (Xaver Magg) 5-4 PPG
1:6 (43:26) Adam Kofron (Xaver Magg, Markus Hulm)
1:7 (53:51) Adam Kofron (Adrian Huber)
Strafminuten:
ERC 57 / ERSCO 66
Zuschauer:
120
Nächstes Spiel:
Sonntag, 14.01.2024, 17:00 Uhr: EV Pfronten – ERC Lechbruck