Der ERC Lechbruck verliert mit 7:2 in Germering, zeigt sich aber trotz erneut zahlreicher Ausfälle spielerisch verbessert. Entscheidend war das zweite Drittel, in dem die ERC-Abwehr nicht auf Ihrem Posten war. Dennoch hat sich die Lechbrucker Rumpfmannschaft bis zum Schluss mit viel Kampfkraft gegen einen Play-Off-Kandidaten gestemmt und zeigte Ansätze die Hoffnung machen.
Der ERC startete diesmal von Beginn an mit viel Power und Intensität ins Spiel. In der 5. Minute zog Maximilian Prinz die erste Strafzeit, diese wurde aber schadlos überstanden. In der 7. Minute dann die Führung für die Flößer, eine Max & Max-Produktion: Maximilian Prinz bediente Maxime Danis und dieser zieht eiskalt ab zum 0:1 für die Gäste aus dem Allgäu. Die Germeringer tauchten immer wieder mit brandgefährlichen Angriffen vom ERC-Tor auf, aber ERC-Goalie Christoph Lohr präsentierte sich auch am Sonntag in bärenstarker Verfassung und war erneut ein toller Rückhalt. In der 14. Minute wurde Germering ein Penalty zugesprochen, aber auch jetzt blieb Lohr der Sieger. Ein schnelles und ausgeglichenes Spiel bis kurz vor Drittelende ließ die Hoffnung zu, dass der ERC endlich einmal mit einer Führung in die Kabine gehen könnte. Wanderers-Verteidiger Mathias Jeske machte jedoch hier in der 20. Minute einen Strich durch die Rechnung zum 1:1-Pausenstand.
Ins zweite Drittel starteten die Hausherren wie die Feuerwehr, offensichtlich fand EVG-Trainer Roman Mucha deutliche Worte in der Wanderers-Kabine. Minutenlang wurden die Lecher in der eigenen Hälfte eingeschnürt, wobei auch deutliche Defizite im Abwehrverhalten offensichtlich wurden. Bis zur 26. Minute schoss Germering zwei Tore zur 3:1-Führung, was ein eigentlich gutes Spiel der Lecher wiederholt in die falsche Richtung lenkte. Und dann folgte in der 39. und 40. Minute auch noch ein Germeringer Doppelschlag zum 5:1, womit die Vorentscheidung gefallen war.
Zu Beginn des dritten Drittels zeigte der ERC eine starke Offensivphase, hatte mehrere hochkarätige Torchancen auf dem Schläger, aber das Schussglück macht in diesen Tagen einen großen Bogen um die ERC-Cracks. Die Lecher kämpften und hielten gut dagegen, aber ab zehn Minuten vor Spielende merkte man, dass die Kräfte nachließen. Nun traten die Schiedsrichter in den Vordergrund und tobten sich auf beiden Seiten etwas aus. Die Strafzeiten häuften sich und stoppten den Spielfluss. Im Powerplay schenkte Gerstner in der 52. Minute zum 6:1 für die Wanderers ein. In der 55. Minute schnappte sich der sehr gut aufgelegte Maxime Danis in Unterzahl die Scheibe, stürmte mit hoher Geschwindigkeit ins gegnerische Drittel und ließ Wanderer-Torhüter Holub keine Chance – 6:2 und der zweite Treffer für Danis (Anton Rauh) in diesem Spiel, auch wenn im Spielbericht Tobias Dressel als Torschütze aufgeführt wird. Den Schlusspunkt zum 7:2-Endstand setzte dann Müller.
Die Durststrecke hält also an und trotzdem blickt man beim ERC zuversichtlich auf die kommenden Wochen. Nun steht erst einmal ein Doppelspieltag gegen den nächsten Hochkaräter ERC Sonthofen an. Am Freitag reisen die Lecher ins Oberallgäu, wo gegen den ERC über 1.000 Zuschauer erwartet werden. Am Sonntag folgt dann das Rückspiel in Lechbruck. Für die Flößer ist das die Gelegenheit zum Reset. In der vergangenen Woche verabschiedete sich Markus Fischer von der Mannschaft, so dass bereits am Wochenende das neue Trainerduo Michael Köpf und Sebastian Ego, unterstützt von Jürgen Kieslich, an der Bande stand. Gemeinsam ist man optimistisch, dass bald bessere Ergebnisse erzielt werden können.