Der ERC Lechbruck lieferte, trotz sieben Ausfällen, zwei Drittel lang eine ausgeglichene Partie gegen einen starken SC Reichersbeuern, der mit vollbesetztem Kader antreten konnte. Die Mannschaft von Trainer Markus Fischer präsentierte sich als kompakte Einheit, die dem Meister der Saison 2021/22 das Leben sehr schwer machte und sich auch den Respekt der heimischen Zuschauer einspielte.
Die ersten Minuten gehörten klar dem Gastgeber: Mit hohem Tempo fuhr der SCR seine gefährlichen Angriffe auf das ERC-Tor. Die Lecher waren in dieser Anfangsphase noch nicht voll da. Und so konnte Reichersbeuern in der 5. und 6. Minute durch einem Doppelschlag mit 2:0 in Führung gehen. Der ERC konterte in der 10. Minute mit dem 2:1-Anschlusstreffer durch Lukas Zugmaier. Dann zog der ERC in der 12. Minute eine Strafzeit, die Lintner im Powerplay zur 3:1-Führung für die Oberbayern nutzen konnte. Es folgte ein überhartes Foul an Gabriel Larivière-Piché, welches nicht geahndet wurde (16.). Den dadurch entstandenen Scheibenverlust nutzten die Hausherren frei vor dem Tor zum 4:1. Der Spielstand zur ersten Pause war sicherlich 1-2 Tore zu hoch, da die Lecher auch ihre Möglichkeiten hatten und teilweise sehr gefährliche Aktionen in der Offensive erarbeiteten. Aber es zählen am Ende halt die verwerteten Tore und da war Reichersbeuern bis zum diesem Zeitpunkt viel effektiver.
Ab dem zweiten Drittel sahen die rund 140 Zuschauer in der Hacker-Pschorr-Arena in Bad Tölz ein Spiel auf Augenhöhe. Der ERC machte nun einen gedankenschnelleren Eindruck und spielte noch aggressiver, was dem SCR offensichtlich Probleme bereitete. Auch spielerisch war Lechbruck über mehrere Phase nun tonangebend. In der 26. Minute verkürzte Jonas Seitz zum 4:2. Der ERC war nun dran, schwächte sich aber mit Strafzeiten immer wieder selbst. So spielte man Reichersbeuern in die Karten, denn in der 34. Minute nutzte erneut Lintner ein Powerplay und baute die Führung des SCR auf 5:2 aus. Die Lecher kämpften und zeigten neben einem starken Einsatz auch immer wieder spielerische Feinheiten. Mit Erfolg: In der 37. Minute verkürzte Maximilian Prinz im Alleingang auf 5:3, womit es zugleich in die zweite Pause ging.
Einen offenen Schlagabtausch gab es dann im letzten Drittel. Die Flößer, trotz numerischer Unterlegenheit, machten einen besseren körperlichen Eindruck und konnten noch einmal eine Schippe drauf legen. Maxime Danis scheiterte am Pfosten. Weitere gute Torchancen waren vorhanden, aber letztlich sollte es zu keinem weiteren Treffer in diesem Spiel mehr reichen.
Vorstand Sitter zeigte sich nach dem Spiel trotz der Niederlage mit der Leistung der Mannschaft einverstanden: „Der Grund, dass wir hier als Verlierer vom Eis gegangen sind ist, dass wir die ersten 15 Minuten verschlafen haben. Danach waren wir mit einem starken SC Reichersbeuern auf Augenhöhe. Bedenkt man, wer heute alles gefehlt hat, dann muss ich dem Team für die Art und Weise wie wie hier aufgetreten sind ein Kompliment machen. Wir wissen was wir noch zu verbessern haben, aber grundsätzlich müssen wir genau so weitermachen, dann werden die ersten drei Punkte bald auf der Habenseite stehen.“
Am kommenden Freitag um 20:00 Uhr spielen die Flößer auswärts beim Aufsteiger EV Ravensburg. Der ERC bietet seinen Anhängern wieder eine Mitfahrgelegenheit im Mannschaftsbus an. Abfahrt ist am Freitag am Feuerwehrhaus / Schuhhaus Reichart um 16:00 Uhr.
Anmeldung: bus@erclechbruck.de
Spielstatistik: SC Reichersbeuern – ERC Lechbruck 5:3 (4:1; 1:2; 0:0)
Torfolge:
1:0 (04:50) Paul Stauffert (Valentin Friedl, Johannes Fischer)
2:0 (05:28) Lukas Fichtner (Felix Lintner)
2:1 (09:11) Lukas Zugmaier (Christoph Pfeiffer)
3:1 (11:04) Felix Lintner (Michael Hölzl, Johannes Fischer) 5-4 PPG
4:1 (15:35) Martin Reiter (Peter Fischer)
4:2 (25:46) Jonas Seitz (Maximilian Prinz, Maxime Danis)
5:2 (33:45) Felix Lintner (Valentin Friedl, Michael Hölzl) 5-4 PPG
5:3 (36:15) Maximilian Prinz
Strafminuten:
SCR 12, ERC 18
Zuschauer:
133