Mit vierzig Minuten Verspätung wurde am Freitag das Heimspiel des ERC Lechbruck gegen den EV Moosburg angepfiffen. Um 19:40 Uhr hörte es auf zu regnen und die Bedingungen im Lechparkstadion waren fortan bestens. Schade, dass in diesem guten und vor allem wichtigen Spiel der Lecher nur 140 Zuschauer anwesend waren.
Außer dem erkrankten Tobias Dressel und dem per Förderlizenz für den ESC Kempten eingesetzten Louis Landerer waren alle Mann im Team von Christian Kratzmeir an Bord. Im Tor stand Patrick Dietl, der eine hervorragende Partie liefern sollte. Die ersten Minuten allerdings gehörten den Gästen. Den Flößern merkte man deutlich an, dass sie nach den Weihnachts- und Silvesterfeierlichkeiten, sowie dem vergangenen spielfreien Wochenende, erst einmal auf Touren kommen mussten. So mußte Dietl bereits zu Beginn des Spiels gleich sein ganzes Können unter Beweis stellen, um den ERC nicht in Rückstand geraten zu lassen. Doch nach etwa fünf Minuten hatten sich die Flößer gefangen und übernahmen nun die dominierende Rolle auf dem Eis. Mehrere gute Möglichkeiten blieben ungenutzt, doch in der 12. Minute konnte Marcus Köpf ein Zuspiel von Marius Hack zur 1:0-Führung für den ERC nutzen. Lechbruck nun tonangebend, erarbeitete sich Chance um Chance und so war es der starke Cameron Roberts, der in der 16. Minute auf Zuspiel von Paolo de Sousa und Johannes Albl zur 2:0-Führung erhöhte. Zwei Minuten später bediente Paolo de Sousa seinen Landsmann Roberts erneut mustergültig und durch die klasse herausgespielte kanadische Co-Produktion lag der ERC in der 18. Minute mit 3:0 in Front.
Moosburg kam im zweiten Drittel etwas besser aus der Kabine, offensichtlich hatte Gästetrainer Benoit Doucet eine klare Ansage in der Kabine verteilt. So nutzte Benjamin Franz in der 22. Minute eine schöpferische Pause der ERC-Abwehr und überwand auch Patrick Dietl mit einem satten Handgelenkschuss zum 3:1. Im Gegenzug hatte dann Cameron Roberts eine riesige Torchance, doch er traf nur Aluminium. Ab der 26. Minute häuften sich nun die Strafzeiten auf beiden Seiten, doch die zahlreichen Überzahlspiele brachten nichts Zählbares. Kurz vor Drittelende dann der etwas überraschende 3:2-Anschlusstreffer für die Gäste, erneut durch Franz. Auch hier sah die Defensivarbeit des ERC nicht gut aus. So war das Spiel wieder völlig offen, eigentlich unnötig aus Sicht des ERC, der die bessere Mannschaft war.
Im letzten Drittel besannen sich die Lecher wieder auf ihre Stärken und spielten druckvoll nach vorne. In der 44. Minute erhöhte Sebastian Weixler (Fabian Bacz) auf 4:2 für die Ostallgäuer. In der 49. Minute erhielt Marius Hack eine 2+2 Minuten Strafe und die Moosburger witterten sogleich ihre Chance, um erneut verkürzen zu können. Doch die Lecher machten einen dicken Strich durch die Rechnung: Einen Konter über Fabian Bacz und Paolo de Sousa, schloss der agile Cameron Roberts eiskalt zum 5:2 für den ERC Lechbruck ab. Danach stand Marcus Köpf alleine vor dem gegnerischen Tor und erhöhte auf das vermeintliche 6:2, doch die beiden Schiedsrichter erkannten den Treffer nicht an. In der 53. Minute verkürzte der EVM-Kanadier Cedrick Chagnon im Alleingang auf 5:3. Die Flößer ließen aber nichts mehr anbrennen und spielten den Vorsprung solide bis Spielende herunter.
Damit sicherten sich die Lecher zu ihrem Auftakt in der Abstiegsrunde drei wichtige Punkte und haben damit ihre Pflicht an diesem Wochenende bereits erfüllt. Es wartet nun Sonntag Abend um 18:00 Uhr das Auswärtsspiel in Selb.
Nächstes Spiel:
So., 15.01.2023, 18:00 Uhr: VER Selb – ERC Lechbruck
Wie immer, bietet der ERC Lechbruck auch zu diesem Spiel einen Liveticker an:
www.erclechbruck.de/liveticker