Dass es kein leichtes Unterfangen gegen den Spitzenreiter Wanderers Germering werden würde, war bereits vor dem Spiel im Polariom Germering klar. Mit Christoph Pfeiffer und Lucas Hay meldeten sich noch zwei Spieler kurzfristig ab, dennoch konnte die Lecher mit 17 Spielern und zwei Torhütern beim Topfavoriten antreten.

Trainer Jörg Peters änderte die Spielausrichtung und ließ defensiver spielen. Das sollte sich als eine richtige Maßnahme herausstellen. Zwar hatte Germering von Beginn an mehr Spielanteile, doch die Lecher verstanden es gut, die Wanderers in der eigenen Zone in Schach zu halten. Lukas Bauer im ERC-Tore zeigte über das gesamte Match eine solide Leistung und bügelte mehrmals brenzlige Situationen aus. In der 11. Minute wurde er dann doch von Dennis Sturm mit einem satten Handgelenkschuss zum 1:0 für die Hausherren überlistet. Die Flößer spielten aber mutig weiter und hatten selbst Gelegenheiten zum Ausgleich. In der 16. Minute war es so weit: David Hornak fing einen Fehlpass der Germeringer ab, schnappte sich die Scheibe, zog allein auf das EVG-Tor und ließ Daniel Schmidt keine Chance – 1:1. Als alle damit rechneten das es mit einem Remis in die Kabinen geht, erzielte Germering neun Sekunden vor der ersten Pause, das 2:1 durch Christian Köllner durch einen Schlagschluss von der blauen Linie.

Auch im zweiten Drittel hielt der ERC gut dagegen. Zunächst erhöhte die Wanderers durch den agilen Dennis Sturm in der 23. Minute auf 3:1, doch die Lecher reagierten noch in derselben Minute durch Lukas Baader mit dem 3:2. Dann folgten die möglicherweise entscheidenden Situationen dieses Spiels: Lechbruck bis hierhin ein ebenbürtiger Gegner zog nun reihenweise, teils dumme und unnötige, Strafzeiten. Das kostete Kraft und die dritte Überzahlmöglichkeit nutzte schließlich Germering in der 29. Minute durch Louis Kolb zum 4:2. Die Hausherren, unterstützt durch die Powerplays, spielten nun ihre Stärken aus und der ERC verlor etwas an seiner Stabilität. Und das lässt sich ein Spitzenteam wie Germering nicht entgehen: In der 31. Minute erhöhte Routinier Daniel Menge zum 5:2 für den EVG. Bitter für die Flößer, die bis hierhin großartig dagegengehalten hatten, sich aber durch individuelle Fehler selbst in diese Situation gebracht haben. Aber nach dem 5:2 spielten die Lecher wieder besser auf und kamen in der 40. Minute in Überzahl durch Fabian Bacz verdient zum dritten Treffer, womit es mit einem 5:3-Zwischenstand in die zweite Pause ging.

Im letzten Drittel plätscherte das Spiel lange Zeit vor sich hin. Erst in der 51. Minute fiel der nächste Treffer: Dominik Schulz erhöhte zum 6:3 für die Hausherren. Als Germering in der 53. Minute auf 7:3 erhöhte, war das Spiel endgültig entschieden. Doch das letzte Wort sollten noch einmal die Lecher haben: In der 59. Minute konnte Kapitän Matthias Erhard zum 4:7-Endstand verkürzten.

Insgesamt war der Auftritt des ERC Lechbruck in Germering sehr ordentlich, das sah auch Jörg Peters so: „Ich bin heute stolz auf meine Mannschaft, weil sie größtenteils ein gutes Spiel hier beim Topfavoriten abgeliefert hat. Wir haben uns leider durch dumme Undiszipliniertheiten, zwischen der 24. und der 31. Minute, eine bessere Position verspielt. Aber davon abgesehen, war der Rest des Spiels so wie ich mir das vorgestellt habe. Das war richtig gut.“

Spielstatistik: Wanderers Germering – ERC Lechbruck 7:4 (2:1;3:2;2:1)

Torfolge:
1:0 (10:30) Dennis Sturm
1:1 (15:56) David Hornak
2:1 (19:51) Christian Köllner (Nico Rossi)
3:1 (22:24) Dennis Sturm (Daniel Menge)
3:2 (22:29) Lukas Baader
4:2 (28:37) Louis Kolb (Konstantin Kolb) 5-4 PPG
5:2 (30:18) Daniel Menge (Dennis Sturm, Stefan Sohr)
5:3 (39:42) Fabian Bacz (Patrick Völk) 5-4 PPG
6:3 (50:57) Dominik Schulz (Michael Dorfner)
7:3 (52:04) Konstantin Kolb (Andreas Schmelcher)
7:4 (58:00) Matthias Erhard

Strafminuten:
EVG: 12
ERC: 16

Zuschauer:
162

Nächstes Spiel:
Sonntag, 20.02.2022, 17:15 Uhr: EV Fürstenfeldbruck – ERC Lechbruck