Gegen den ESV Burgau hatten sich die Lecher am Sonntag einiges vorgenommen und wollten unbedingt drei Punkte einfahren. Bis zur Hälfte des Spiels hatte der ERC das Geschehen auch gut im Griff, schenkte dann aber eine 3:1-Führung her und die Eisbären drehten das Match zu ihren Gunsten. Zwar gab es reichlich Komplimente für eine insgesamt sehr ordentliche Mannschaftsleistung der Flößer, aber unter dem Strich wartet der ERC nach drei Spieltagen weiter auf die ersten Zähler in der Aufstiegsrunde zur Bayernliga.
Beide Teams waren bis in die Haarspitzen motiviert und so ging es auch von Beginn an gleich zur Sache. Nationaltorhüterin Franziska Albl stand bei den Eisbären im Tor und wurde frühzeitig mehrfach von den Flößern geprüft. Der ERC hatte mehr Offensivanteile, doch das erste Tor schossen die Gäste: In der 11. Minute war es David Ballner der zum 0:1 für den ESV einschoss, nachdem die Hintermannschaft des ERC zu weit aufgerückt war, Ballner frei vor Lukas Bauer stand und diesem keine Chance ließ. Es dauerte aber nur 30 Sekunden, ehe Marcus Köpf ein schönes Zuspiel von Christoph Pfeiffer nutzte und zum 1:1 ausgleichen konnte. Lechbruck baute nun vehement Druck auf das Gästetor auf und Fabian Bacz (Christoph Pfeiffer) erzielte in der 19. Minute die verdiente 2:1-Führung für die Lecher.
Nach der ersten Pause machte der ERC nahtlos weiter und erhöhte durch Kapitän Matthias Erhard (Lukas Zugmaier, Marcus Köpf) in der 22. Minute sogar auf 3:1. Die Lecher nun beflügelt und drauf und dran den vierten Treffer zu erzielen, übertrieben es etwas mit dem Vorwärtsdrang und kassierten durch einen Treffer von Bence Makovics den 2:3-Anschlusstreffer der Gäste in der 24. Minute. Der ESV legte nun eine Schippe drauf und für den ERC begann gleichzeitig eine zehnminutige Schwächephase. Unnötigerweise ließen sich die Lecher durch die vielen Nickligkeiten und Provokationen der Gäste etwas aus dem Konzept bringen und luden die Eisbären zweimal geradewegs zum Toreschießen ein: David Ballner in der 29. Minute und Patrick Spingler in der 36. Minute nahmen die Geschenke gerne an und brachten Burgau mit 3:4 in Führung. Mit diesem Zwischenstand ging es in die zweite Pause.
Der ERC kam mit dem Willen zurück aufs Eis, schnellstmöglich den Ausgleich zu erzielen. Ein durchaus berechtigtes Ansinnen, denn beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe und die Chancen für die Lecher waren absolut intakt. Doch erneut lief Lechbruck im Vorwärtsdrang in einen Konter und Jacob Schwarzfischer bedankte sich mit dem 3:5 in der 42. Minute. Ein Gegentor zur absoluten Unzeit für den ERC, aber die Truppe von Trainer Jörg Peters stemmte sich erneut kampfstark gegen die drohende Niederlage und hatte nun wieder mehr vom Spiel. Wie schon gegen Reichersbeuern betrieben die Blau-Weißen einen sehr großen Aufwand, erspielten sich zahlreiche Torchancen, konnten aber nichts Zählbares erwirken. Cleverer erneut die Gäste, die aus wenig viel machten: In der 58. Minute machte David Ballner den Deckel für die Eisbären drauf und sorgte für den 3:6-Endstand.
Am Rande des Spiels waren erneut in einem Spiel gegen den ESV Burgau erhöhte Sicherheitsmaßnahmen notwendig. Die Gruppierung von sogenannten „Fans“ des Gegners machte sich in einem Bus auf den Weg nach Lechbruck. Es kam zu keinen größeren Zwischenfällen während und nach dem Spiel, was unter anderem dem sehr besonnenen und deeskalierenden Auftreten der Einsatzkräfte der Polizei und des Sicherheitsdienstes zu verdanken war. Sympathiewerte hat der ESV Burgau mit seinen Anhängern aber auch diesmal in Lechbruck nicht hinzugewonnen.
Nächste Spiele:
Freitag, 18.02.2022, 20:00 Uhr: Wanderers Germering – ERC Lechbruck
Sonntag, 20.02.2022, 17:15 Uhr: EV Fürstenfeldbruck – ERC Lechbruck
Spielstatistik: ERC Lechbruck – ESV Burgau 3:6 (2:1;1:3;0:2)
Torfolge:
0:1 (10:18) David Ballner (Jacob Schwarzfischer, David Heinrich)
1:1 (10:48) Marcus Köpf (Christoph Pfeiffer)
2:1 (18:40) Fabian Bacz (Christoph Pfeiffer)
3:1 (21:51) Matthias Erhard (Lukas Zugmaier, Marcus Köpf) 5-4 PPG
3:2 (23:12) Bence Makovics (David Zachar, Patrick Spingler)
3:3 (28:54) David Ballner (Patrick Spingler)
3:4 (35:02) Patrick Spingler (David Zachar)
3:5 (41:08) Jacob Schwarzfischer
3:6 (57:01) David Ballner (Patrick Spingler)
Strafminuten:
ERC: 14
ESV: 23
Zuschauer:
187